Platycerium bifurcatum (Geweihfarn): Der Geheimtipp unter den Zimmerpflanzen

Aktualisiert am 10. April 2023 von Sascha & Phil.

Hältst du nach einer außergewöhnlichen Zimmerpflanze Ausschau, die dein Zuhause in eine grüne Oase verwandelt? Dann solltest du unbedingt einen Blick auf den Geweihfarn (Platycerium bifurcatum) werfen! Mit seinem einzigartigen Wedeln, die an Geweihe erinnern, ist er ein echter Hingucker in jedem Raum und das selbst unter den weiteren Farnen.

Aber bevor du dir eine Platycerium bifurcatum zulegst, gibt es ein paar Dinge zu beachten. In diesem Ratgeber haben wir alles Wissenswerte über diese faszinierende Pflanze für dich zusammengefasst. Von der Pflege bis zur Vermehrung findest du hier alle wichtigen Informationen auf einen Blick.

Die Platycerium bifurcatum (Geweihfarn) steht im Vordergrund eines Ziegelgebäudes. Die Pflanzen befinden sich in einem Tontopf.
In diesem Beitrag erfährst du alle wesentlichen Informationen, wie unter anderem Pflegetipps, zur Platycerium bifurcatum (Geweihfarn). | © garakta_studio – Designed by Freepik

Also lehne dich zurück und lass uns gemeinsam in die Welt des Geweihfarns eintauchen!

Was ist eine Platycerium bifurcatum?

Platycerium bifurcatum, auch bekannt als Geweihfarn, ist eine faszinierende Zimmerpflanze, die in der Familie der Tüpfelfarngewächse (Polypodiaceae) zu finden ist. Diese Zimmerpflanze hat ihren Namen aufgrund ihres einzigartigen Aussehens erhalten, da ihre Blätter aussehen wie Geweihe. Außerdem können diese schmuck haften Blätter bis zu einem Meter lang werden.

Wenn du also nach einer Zimmerpflanze suchst, die deine Gäste beeindrucken wird, dann ist der Geweihfarn genau das Richtige für dich. Mit seinen ungewöhnlichen Blättern und seiner anspruchslosen Pflege ist er perfekt für all diejenigen, die gerne eine grüne Oase in ihrem Zuhause haben möchten.

Doch was macht den Geweihfarn so besonders? Nun, abgesehen von seinem einzigartigen Aussehen hat er auch einige bemerkenswerte Eigenschaften. Er kann unter anderem auf verschiedenen Oberflächen befestigen werden und wächst auf ihnen weiter.

Dies sind die klassischen Eigenschaften, die eine Aufsitzerpflanze mit sich bringen und infolgedessen auch der Geweihfarn. Durch diese bemerkenswerte Eigenschaft wächst diese Zimmerpflanze in ihrer natürlichen Umgebung sogar an Bäumen oder auf Steinen weiter und kann sich dennoch prächtig entwickeln.

Pflanzensteckbrief einer Platycerium bifurcatum (Geweihfarn)

  • Bezeichnung: Platycerium bifurcatum, Geweihfarn
  • Familie: Tüpfelfarngewächse (Polypodiaceae)
  • Herkunft: tropische Regenwälder Südostasiens und Australiens
  • Verwendung: Zierpflanze, Innenraumbegrünung, Wintergarten, Büropflanze, Aufsitzerpflanze, Badezimmerbegrünung
  • Blätter: immergrün, grün, Wedel, ausladend, überhängend
  • Wuchshöhe: 50 bis 100 cm
  • Standort: halbschattig bis absonnig, mit hoher Luftfeuchtigkeit
  • Winterhärte: nicht winterhart, frostempfindlich
  • Umgebungstemperatur: 16 bis 25 °C
  • Boden: bevorzugt loses und durchlässig Substrat, ph-Wert von 5
  • Wasserbedarf: gering bis mittel
  • Giftigkeit: Ungiftig für Mensch als auch für Tier, kann bei Verzehr jedoch zu Übelkeit oder Erbrechen führen
  • Pflegebedarf: gering bis mittel

Vor- und Nachteile einer Platycerium bifurcatum

Vorteile:

  • ansprechendes Blattwerk
  • viele Möglichkeiten für Raumgestaltung
  • pflegeleicht
  • äußerst Robust
  • verzeiht Pflegefehler (bis auf einen ausgetrockneten Wurzelballen)

Nachteile:

  • anfällig für kalte Zugluft

Herkunft und Geschichte

Die Platycerium bifurcatum, auch bekannt als Geweihfarn, ist eine einzigartige und interessante Zimmerpflanze, die ursprünglich aus tropischen Regenwäldern Südostasiens und Australiens stammt. Sie wurde im 19. Jahrhundert nach Europa gebracht und hat sich seitdem zu einer beliebten und weithin bekannten Pflanze entwickelt.

Der Geweihfarn ist eine besondere Art von Farn, der normalerweise an Bäumen in tropischen Wäldern klettert. Es ist eine epiphytische Pflanze, was bedeutet, dass sie kein Boden benötigt, um zu überleben. Stattdessen nimmt sie seine Nährstoffe direkt aus der Luft über ihre Blätter auf.

💡 Anmerkung: Für diese Arten von Zimmerpflanzen, gibt es speziellen Dünger, der nicht in das Gießwasser gegeben, sondern mittels Sprühflasche auf die Blätter der Pflanze aufgebracht wird. Solche Arten von Dünger sind ideal für eine Platycerium bifurcatum.

Obwohl die Platycerium bifurcatum in den letzten beiden Jahrhunderten nach Europa gebracht wurde und heutzutage leicht verfügbar ist, ist es immer noch eine sehr exotische Zimmerpflanze, die nicht jeder Pflanzenliebhaber in seinen eignen vier Wänden hat. Deswegen ist eine Platycerium bifurcatum also immer noch etwas besonders und auch ein wahrer Blickfang.

Wuchshöhe und Form

Die Platycerium bifurcatum, auch bekannt als Geweihfarn, ist eine Zimmerpflanze, die mit ihren ausladenden und überhängenden Wedeln jeden Raum in ein grünes Paradies verwandelt.

Die Wuchshöhe einer Platycerium bifurcatum variiert je nach Standort und Pflegebedingungen. In der Regel kann sie jedoch bis zu 120 cm hoch werden. Ihre Wedel können eine Spannweite von bis zu einem Meter erreichen und sind dabei sehr elegant.

Das Besondere an dieser Pflanze sind ihre zwei unterschiedlichen Blattformen. Zum einen gibt es die sterile Form, die flach und rundlich ist und als Basis für die fruchtbaren Wedel dient. Diese wiederum sind lang und schmal, mit einer typischen Hirschgeweih-Form.

Standort und Pflege

Der ideale Standort für deine neue Platycerium bifurcatum ist ein absonniger bis halbschattiger Standort, an dem du deine Pflanze regelmäßig mit Wasser versorgst. Eine hohe Luftfeuchtigkeit von über 50 % ist ebenfalls ideal und unterstützt das Wachstum sowie das Wohlbefinden deiner neuen Zimmerpflanze.

Um die Feuchtigkeit in der Umgebung zu erhöhen, kannst du die Blätter regelmäßig besprühen oder mittels Luftbefeuchter nachhelfen. Auch sollte man darauf achten, dass man die Blätter nicht direktem Sonnenlicht aussetzt, da diese sonst verbrennen können.

Was die Pflege betrifft, solltest du regelmäßig den Boden feucht halten und verhindern, dass der Wurzelballen austrocknet. Die Platycerium bifurcatum benötigt zudem eine regelmäßige Dünung von ein- bis zweimal pro Monat. Dies realisierst du am besten über einen Flüssigdünger oder über einen speziellen Grünpflanzendünger, den du auf das Blattwerk der Zimmerpflanze sprühst.

Umtopfen und geeignetes Substrat

Der beste Boden für eine Platycerium bifurcatum ist ein lockeres und durchlässiges Substrat, das etwas Säure verträgt. Eine Mischung aus grober Lauberde, Torf und groben Rindenstücken ist ideal für den Geweihfarn. Der pH-Wert sollte ungefähr bei 5 liegen. Ein Orchideensubstrat ist aufgrund seiner Beschaffenheit sehr ähnlich und kann auch für den Platycerium bifurcatum verwendet werden.

Beim Umtopfen solltest du die Pflanze vorsichtig behandeln und versuchen, den Wurzelballen möglichst intakt zu lassen. Ein regelmäßiger Rückschnitt der alten Blattspreiten sowie das Entfernen abgestorbener Blätter ist empfehlenswert, um das Wachstum neuer Spreiten in die Höhe zu unterstützen. Auch hierbei solltest du vorsichtig sein und sichergehen, keine Knospen oder noch nicht entwickelte Spreiten abzuschneiden.

💡 Anmerkung: Grundsätzlich ist eine Platycerium bifurcatum dennoch sehr pflegeleicht und kann auch in anderen Substraten gut wachsen. Dennoch bildet das eben beschriebene Substrat eine ideale Grundlage für ein gesundes und kräftiges Wachstum.

Mögliche Krankheiten und Schädlinge

Eine der häufigsten Krankheiten oder Schädlinge bei Platycerium bifurcatum ist der Befall von Schildläusen. Schildläuse saugen an den Blättern und Stängeln des Geweihfarns und verursachen somit einen Verlust an Nährstoffen und Feuchtigkeit. Wenn du also eine Platycerium bifurcatum besitzt, solltest du regelmäßig nach Schildläusen Ausschau halten, da sie leicht zu erkennen sind.

💡 Hinweis: Falls du regelmäßig Probleme mit Schildläusen hast, können wir dir unseren Blogbeitrag zu ans Herz legen, wie man Schildläuse richtig bekämpft!

Die Ursache für den Befall durch Schildläuse ist meist ein Mangel an Luftzirkulation im Zimmer. Versuche also, den Raum regelmäßig zu lüften. Ein weiterer Grund für den Befall durch Schildläuse ist die Anwesenheit anderer befallenen Pflanzen im selben Raum. Wenn du also mehrere Pflanzen im selben Raum hast, solltest du diese regelmäßig auf Schildläuse untersuchen, um eine Ausbreitung der Plagegeister zu verhindern.

💡 Anmerkung: Bei dem regelmäßigen Lüften, solltest du dennoch darauf achten, dass deine Luftfeuchtigkeit bei in etwa 50 Prozent oder höher liegt. Außerdem solltest du den Geweihfarn vor kalter Zugluft schützen.

Wenn du bereits einen Befall durch Schildläuse festgestellt hast, solltest du versuchen, die Läuse effektiv zu bekämpfen. Eine dieser Methoden ist es, die Schildläuse „mechanisch“ zu entfernen. Dafür kannst du unter anderem einen rauen Schwamm nehmen und die Schildläuse vorsichtig von der Pflanze abstreifen. Dabei solltest du diese jedoch auf eine Kehrschaufel oder eine Unterlage abstreifen und diese möglichst nicht noch weiter auf der Pflanze verteilen.

Alternativ kannst du zu einem chemischen Mittel gegen Schildläuse greifen. Der Nachteil an solchen Mitteln ist jedoch, dass die Pflanze zum Teil ebenfalls davon angegriffen wird. Obendrein sind diese Mittel für Haustiere und uns Menschen oftmals extrem giftig, weshalb du in der Zeit, in der du deine Pflanze behandelst, diese außer Reichweite von Kleinkindern sowie Haustieren aufbewahren solltest.

💡 Anmerkung: Grundsätzlich solltest du versuchen, auf chemische Mittel zu verzichten und deine Pflanze bei einem Befall immer isolieren, um eine Ausbreitung zu vermeiden.

Vermehrung einer Platycerium bifurcatum

Wenn du deine Platycerium bifurcatum vermehren möchtest, gibt es eine einfache Methode, die etwas mit den Seitentrieben zu tun hat. Diese bilden sich an den Nischenblättern der Mutterpflanze aus Adventivknospen und können einfach abgetrennt und separat eingepflanzt werden.

Dazu solltest du zunächst einen Topf oder ein kleines Gefäß mit frischer Erde vorbereiten und die Seitentriebe vorsichtig von der Mutterpflanze trennen. Achte darauf, dass jeder Ableger mindestens ein paar Wurzeln hat, um erfolgreich zu wachsen.

Setze die Ableger dann in den vorbereiteten Topf und drücke die Erde leicht an. Stelle den Topf an einen hellen Ort, aber vermeide direkte Sonneneinstrahlung. Halte die Erde feucht, aber nicht zu nass, um Schimmelbildung zu vermeiden.

Nach einigen Wochen (ungefähr 6 Wochen) sollten sich neue Blätter bilden und deine Platycerium bifurcatum wird kräftiger und voller. Mit dieser einfachen Vermehrungsmethode kannst du deine Geweihfarne ganz einfach vermehren und dein Zuhause mit noch mehr grüner Schönheit füllen.

Kaufberatung: Auf diese 4 Punkte solltest Du vor dem Kauf einer Platycerium bifurcatum unbedingt achten!

Platycerium bifurcatum, auch bekannt als Geweihfarn, ist eine faszinierende Zimmerpflanze, die mit ihren außergewöhnlichen Blättern und ihrem exotischen Aussehen jeden Raum aufwertet. Wenn du darüber nachdenkst, dir einen Geweihfarn zuzulegen, so solltest du jedoch einige Dinge vor dem Kauf beachten oder zumindest durchdenken.

Standort

Ein Platycerium bifurcatum benötigt einen hellen Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung. Ideal ist ein Platz in der Nähe eines Fensters mit Ost- oder Westausrichtung. Obendrein mag er eine hohe Luftfeuchtigkeit. Bei einer zu geringen Luftfeuchtigkeit von unter 50 Prozent, kann der Geweihfarn anfangen, braune Blätter zu bekommen oder sein Blattwerk abwerfen.

Außerdem ist es sinnvoll, den Geweihfarn vor kalter und trockener Zugluft zu schützen. Andernfalls kann auch dies zu Krankheiten und Schädlingen führen. Auch wenn das alles eher schwierig klingt, so ist dieser Farn doch eher pflegeleicht und auch für Neueinsteiger gut geeignet.

Substrat

Der Geweihfarn bevorzugt einen humusreichen Boden mit guter Drainage. Verwende am besten eine Mischung aus grober Lauberde, Torf und groben Rindenstücken. Alternativ kannst du auch, wenn dir das selbst Mischen zu aufwendig ist, zu Orchideensubstrat greifen. Dieses Substrat hat ähnliche Eigenschaften und besitzt ebenfalls eine gute Drainage.

Solltest du eine Platycerium bifurcatum zu kaufen bekommen, dessen Wurzelballen genauer gesagt dessen Substrat komplett ausgetrocknet ist, so solltest du lieber die Hände von dieser Pflanze lassen. Einen ausgetrockneten Wurzelballen verzeiht einem der Geweihfarn in der Regel nicht, weshalb die Pflanze verhältnismäßig schnell eingehen wird.

Feuchtigkeit

Platycerium bifurcatum benötigt regelmäßig Wasser, aber achte darauf, dass der Boden nicht zu nass wird. Besprühe die Blätter gelegentlich mit Wasser, um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen. Alternativ kannst du mit einem Luftbefeuchter in der Nähe der Pflanze, die Luftfeuchtigkeit vorwiegend in der Umgebung erhöhen, anstatt den gesamten Rau mit einer hohen Luftfeuchtigkeit zu belasten.

Grundsätzlich ist eine Luftfeuchtigkeit bis 70 Prozent noch vollkommen unbedenklich für das Mauerwerk, jedoch sollte die Feuchtigkeit über einen längeren Zeitraum nicht über diesen Wert hinausragen. Falls die Luftfeuchtigkeit über einen längeren Zeitraum zu hoch ist, entsteht in deinen Räumen Schimmel.

Auch bei regelmäßigen Lüften, kann sich Schimmel hinter deinen Möbeln bilden, da an diesen Stellen oftmals kein Luftaustausch stattfinden kann. Kontrolliere also am besten regelmäßig die Luftfeuchtigkeit und versuch einen sinnvollen Mittelwert für dich und deine Pflanzen zu finden.

Pflegeaufwand

Der Geweihfarn ist eine relativ pflegeleichte Pflanze, die jedoch gelegentlich gedüngt werden sollte. Verwende am besten einen speziellen Dünger für Farne und kümmere dich ab und zu um deinen Geweihfarn. Solltest du Schädlinge beim Kauf entdecken, so versuche lieber zu einer anderen Pflanze zu greifen. Dennoch kann man sagen, dass diese Zimmerpflanze auch etwas für dich ist, wenn du nur wenig Zeit hast, um dich um deine Zimmerpflanzen zu kümmern.

Fazit zur Platycerium bifurcatum (Geweihfarn)

Alles in allem ist der Geweihfarn eine robuste und pflegeleichte Zimmerpflanze, die sich auch für Neueinsteiger eignet. Mit seinem außergewöhnlichen Wedeln und seiner unkomplizierten Art ist er eine tolle Ergänzung für jede Wohnung. Ob als Hingucker im Wohnzimmer oder als grünes Highlight im Schlafzimmer, der Platycerium bifurcatum macht überall eine gute Figur.

Das kleine FAQ zu einer Platycerium bifurcatum

Obwohl ein Platycerium bifurcatum (Geweihfarn) sich in den letzten Jahren einer anhaltenden Beliebtheit erfreut, so ist dieser dennoch nicht allzu stark verbreitet. Angesichts dessen tauchen auch immer wieder, sich wiederholende Fragen zu dieser Zimmerpflanze auf, die wir nun beantworten möchten.

Ist ein Platycerium bifurcatum winterhart?

Nein, ein Geweihfarn ist nicht winterhart. Die Temperatur sollte nicht unter 10 bis 15 °C fallen. Somit verträgt der Farn zwar niedrigere Temperaturen, aber von wirklich winterhart, kann nicht die Rede sein.

Ist eine Platycerium bifurcatum giftig?

An sich ist ein Platycerium bifurcatum (Geweihfarn) nicht giftig, jedoch kann es bei einem versehentlichen Verzehr von Pflanzenteilen zu Übelkeit oder Erbrechen kommen. Auch für Tiere ist diese Zimmerpflanze ungiftig und somit sehr haustierfreundlich.